250g, gekauft in: Österreich
Einerseits bin ich auf diese Schokolade gespannt, andererseits fürchte ich mich seit einem Monat vor ihr. Milkaschokolade mit Fruchtgummi, Schokolinsen und Knister? Das klingt nach zwei Zutaten zu viel. Außerdem tarnen sich die 250g in einer 300g-Verpackung, was sie äußerst verdächtig macht. Die vier dicken Stücke pro Rippe sehen unterschiedlich aus: glatt, gewellt, wild gemustert und mit Stern und in mir erwacht die Detektivin: ob sie wohl unterschiedlich schmecken? Zwischen glatt und gewellt erkenne ich keinen Unterschied, beide knistern, was der Kiefer hält, was ich äußerst unangenehm finde (wie ich bereits seit der Einhorn-Schokolade weiß). Die Schokolinsen schmecken gut, aber sobald ich auf ein Fruchtgummi beiße, meldet mein Rosinenalarmsystem Gefahr und beruhigt sich erst, wenn durch die weiche Konsistenz der Geschmack von künstlichen Farbstoffen mein Gehirn erreicht. Das ist mir alles zu viel und zu bunt gemischt. Auf Kindergeburtstagen ist sie bestimmt ein Kracher, aber ich ess sie erst wieder, wenn sie ohne Knister und Fruchtgummi auskommt.
Diese Schokolade schmeckt wie Achterbahn fahren. Die Fahrt beginnt im Dunkeln in einem Wagen, in den Sie kopfüber einsteigen müssen. Plötzlich werden Sie mit 100 km/h nach draußen ins Sonnenlicht geschossen, sodass Sie glauben zu erblinden. Die Bahn macht zehn Loopings hintereinander, rast unter die Erde, wo Sie mit Neonfarben beschossen werden. Grüne Farbe rinnt in Ihre Augen und verflüchtigt sich erst wieder als es mit voller Geschwindigkeit in den Korkenzieher geht. Sie befinden sich wieder draußen, alles ist in grün getaucht und 90er Musik von Blümchen brüllt in Ihre Ohren. Ihre Sinne spielen verrückt, Sie haben keine Ahnung, ob Sie sich gerade oben oder unten, vorwärts oder rückwärts bewegen. Daran ändert auch das eiskalte Wasser nichts, mit dem sie abgespritzt werden, ehe Sie wieder kopfüber im Dunkeln zum Stehen kommen. Was zur Hölle ist gerade passiert und warum haben Sie das zugelassen?
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