100g, gekauft in: Schweiz
Ich gestehe: Ja, ich diskriminiere Schokolade. Es fällt mir nicht leicht das zuzugeben, denn ich bin prinzipiell strikt gegen Diskriminierungen jeglicher Art, aber diese Milchschokolade wanderte immer weiter nach unten in der Schokoladen-Lade, in der sich aktuell 30(!) Tafeln befinden - die meisten davon mit Nüssen, Karamell, Füllungen und kreativen Zusammenstellungen. Wie soll eine einfach Milchschokolade, die mir freundlicherweise aus der Schweiz geschickt wurde, da mithalten? Gar nicht, leider. Es ist nicht so, dass sie schlecht schmeckt oder ich etwas auszusetzen hätte. Sie ist schön schokoladig, nicht zu süß und schmilzt angenehm im Mund, wodurch es sich anfühlt, als würde sie immer mehr werden. Aber es ist eben eine normale Milchschokolade mit kleinen dünnen Stücken, darüber täuscht auch das Einhornlogo nicht hinweg. Eine Schokolade für Puristen, mir fehlt das Besondere. Aber zum Glück habe ich noch 29 andere Tafeln.
Diese Schokolade schmeckt wie die Jause, die Sie als Kind mit in die Schule bekommen haben. Andere Kinder packten Milchschnitten aus, diagonal durchgeschnittene Sandwiches mit viel Belag, selbstgebackenen Kuchen, der noch frisch roch, wenn sie die Tupperbox öffneten. Sie hingegen hatten ein Käsebrot dabei: halbdunkles Brot mit etwas Butter und einer Scheibe Käse. Sie mochten Käsebrot und dank Helge Schneider wissen Sie, dass es ein gutes Brot ist und hätte jeder Käsebrot gehabt, wären Sie glücklich gewesen. Aber Ihre Augen wanderten immer zu den selbstgemachten Aufstrichen der anderen Kinder, in die sie Körnerbrot eintunkten.
Die Rahmenbedingungen meines Schokoladen Tests finden Sie hier!
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